München. Zwischen Delikatessen und Biertischen. Für viele Ausländer ist München die Stadt, die Deutschland repräsentiert. Je weiter man sich von Europa entfernt, desto eindeutiger überschneidet sich das Bild der Deutschen mit dem der Münchener. Was macht München aber so attraktiv? Ganz klar. Die Gemütlichkeit, die jedes Jahr auf dem größten Volksfest der Welt bis auf die Spitze getrieben wird. Eine Woche lang schaut dann die ganze Welt aufs Oktoberfest. Maß-Krüge, Dirndl, Lederhosen, Brezn’, Musik und Schunkeln bis zum Abwinken. Große Gaudi, finden die Bayern. Zugegeben: Das geht so ähnlich im Sommer weiter. Im Biergarten. Gleich neben dem Chinesischen Turm im Englischen Garten ist der größte Multi-Kulti-Biergarten der Stadt. 7000 Sitzplätze, Blasmusik, mitten im Grünen. Gleich nebenan die Eisbach-Surfer. Im Sommer sammelt sich immer eine Menschentraube um die Sportler, die mutig die starke Strömung des Baches ausnutzen.
Aber auch sonst hat die Stadt was zu bieten. Leicht und luftig wie eine Voralpen-Landschaft kommt zum Beispiel die BMW-Welt daher. Ein futuristischer Bau, 150m breit, 180m hoch. Hier finden Ausstellungen, Veranstaltungen und auch Auslieferungen von Pkws des Münchener Autokonzerns statt. Aus der Werbung kennen wir das Haus Dallmayr. Die Kaffeebohnen purzeln in die goldene Tüte, die Dame mit der weißen Schürze hat ein nettes Lächeln für jeden Kunden. Ein Haus mit Tradition. Bis heute. Feinschmecker sind in der Landeshauptstadt im Paradies. Im Delikatessladen Käfer gibt’s nicht nur Zutaten für ganz exquisite Dinner-Partys, sondern auch einen Blick auf die High-Society, die gern mal ‚beim Käfer’ herumschlendert. Damit nicht genug: Alfons Schuhbeck gehört schon zum Stadt-Inventar. Der TV-Koch besitzt in München eine Eisdiele, einen Gewürzladen, eine Kochschule und ein Weinbistro. Wenn das mal alles war… Ja, die Münchener haben ein Sinn für Köstlichkeiten. Nicht ohne Grund hält sich der Bauernmarkt auf dem Viktualienmarkt mit 140 Ständen seit 200 Jahren, hier schlägt das Herz Münchens. Tipp: Entspannen kann man im Glockenbachviertel. Dort geht’s lässig zu zwischen Tagträumern, Künstlern und solchen, die es werden wollen.